Was du wissen musst: Abschaffung von Gas- und Ölheizungen in Deutschland – Förderungen

von | Apr 20, 2023

Die Abschaffung von Gas- und Ölheizungen ist eines der umstrittensten Themen in der deutschen Energiepolitik. Die Bundesregierung hat ambitionierte Ziele gesetzt, um den Umstieg auf erneuerbare Energien zu beschleunigen. In diesem Blog-Artikel möchten wir einen Überblick über die geplanten Maßnahmen geben und erklären, welche Förderungen für Hausbesitzer und Vermieter vorgesehen sind.

Zielsetzung der Bundesregierung: Ambitionierte Pläne für erneuerbare Energien

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, ab 2024 mindestens 65% der Heizungen und Warmwasserversorgungen in Deutschland mit erneuerbaren Energien zu betreiben. Bis 2045 soll ein kompletter Umstieg erfolgen. Dies soll durch eine Kombination aus Fördermaßnahmen und gesetzlichen Vorgaben erreicht werden.

Lese mehr zu Thema Zielsetzung der Bundespolitik – klicke hier

Fördermaßnahmen und steuerliche Anreize

Unterstützung beim Umstieg auf erneuerbare Heizsysteme Um den Umstieg auf erneuerbare Energien finanziell attraktiver zu gestalten, sind verschiedene Fördermaßnahmen und steuerliche Anreize geplant:

  • Grundförderung: Eine Förderung von 30% der Investitionskosten für den Umstieg auf erneuerbare Heizsysteme.
  • Klimabonus 1: Zusätzlich 20% Förderung für Personen, die einkommensabhängige Sozialleistungen beziehen.
  • Klimabonus 2: Weitere 10% Förderung für den Austausch von Kohleöfen, Öl- und Gaskonstanttemperaturkesseln, die mindestens fünf Jahre vor dem üblichen Austausch ausgetauscht werden.
  • Zinsgünstige Kredite: Für den Heizungsaustausch werden zinsgünstige Kredite angeboten, die Finanzierungsmöglichkeiten bieten, insbesondere für Vermieter.
  • Paragraph 35C des EStG: Energetische Sanierungsmaßnahmen werden weiterhin gefördert. 20% der Investitionskosten können direkt von der Einkommensteuer abgezogen werden.

Mehr Informationen zu Förderprogrammen klicke hier

Ausnahmeregelungen und Sonderfälle Für ältere Personen sind Ausnahmeregelungen vorgesehen, damit sie nicht zum Wechsel der Heizsysteme gezwungen sind. Die Förderungen gelten vor allem für selbstgenutztes Wohneigentum und Kleinvermieter mit bis zu sechs Wohnungen. Bei der Kombination von Fördermitteln und steuerlichen Abzügen ist Vorsicht geboten, um eine optimale Förderung zu erhalten.

Auswirkungen auf den Markt

Die geplanten Maßnahmen zur Abschaffung von Gas- und Ölheizungen könnten zu einer erhöhten Nachfrage bei Sanitärunternehmen und einem Anstieg der Preise für Heizsysteme führen. Ähnlich wie bei den Corona-Masken, die aufgrund der plötzlichen, hohen Nachfrage teurer wurden, könnte auch die Nachfrage nach erneuerbaren Heizsystemen einen Preisanstieg zur Folge haben.

Sanitärunternehmen könnten von dieser Entwicklung profitieren, da sie durch die gestiegene Nachfrage mehr Aufträge erhalten. Allerdings könnte es auch zu Kapazitätsengpässen kommen, da viele Unternehmen Schwierigkeiten haben, ausreichend Fachpersonal zu finden.

Für Verbraucher bedeutet dies, dass sie möglicherweise höhere Kosten für den Umstieg auf erneuerbare Heizsysteme tragen müssen. Dies könnte insbesondere für Personen mit geringem Einkommen problematisch sein. Daher ist es wichtig, dass die Bundesregierung bei der Ausgestaltung von Fördermaßnahmen und steuerlichen Anreizen auch diese Gruppe berücksichtigt.

Ein weiterer Aspekt ist, dass der Markt für erneuerbare Heizsysteme durch die gestiegene Nachfrage dynamischer wird. Es könnten sich neue Technologien und Lösungen entwickeln, die den Umstieg auf erneuerbare Energien effizienter und kostengünstiger gestalten. Insgesamt könnte die Abschaffung von Gas- und Ölheizungen somit positive Effekte auf den Markt für erneuerbare Heizsysteme haben, auch wenn kurzfristig mit Preissteigerungen zu rechnen ist.

.



Mach dich schlau über Grüne Energie!

Schließe dich 15.000+ Abonnenten an und erhalte unseren wöchentlichen 5-Minuten-Newsletter über das, was in der Welt der Erneuerbaren Energien wirklich wichtig ist!