Warum ist die Erdung von Balkonkraftwerken so wichtig?
Balkonkraftwerke, auch als Mikro-PV-Anlagen bekannt, haben in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Doch eine häufig gestellte Frage ist: Muss man ein Balkonkraftwerk erden? Und wenn ja, wie?
Balkonkraftwerk erden oder nicht?
Die klare Antwort ist: Ja, Balkonkraftwerke sollten geerdet werden. Die Erdung und der Potentialausgleich sind notwendig, um sowohl Gleich- als auch Wechselströme sicher abzuleiten. Dies stellt sicher, dass im Fehlerfall weder Gestelle noch Modulrahmen unter Spannung stehen, wodurch Gefahren für Menschen und Tiere vermieden werden.
Muss man jedes Balkonkraftwerk erden?
Während große PV-Anlagen immer geerdet werden müssen, gibt es bei Mikro-PV-Anlagen mit bis zu 2 Modulen Ausnahmen. In solchen Fällen kann manchmal auf einen Potentialausgleich verzichtet werden, da die erzeugte Gleichspannung oft den Sicherheits-Kleinspannungsbereich von 120V DC nicht überschreitet. Dennoch, wenn mehrere Module in Reihe geschaltet werden, kann die Spannung steigen, was einen Potentialausgleich erforderlich macht.
Balkonkraftwerk richtig erden
Es ist immer ratsam, eine Erdung oder einen Anschluss an den Potentialausgleich des Gebäudes vorzunehmen, besonders wenn die Gestelle und Modulrahmen von Personen berührt werden könnten. Wenn Balkonbrüstungen oder Geländer bereits mit dem Potentialausgleich verbunden sind, sollte dieser auch auf das Gestell, den Modulrahmen und den Mikrowechselrichter übertragen werden. Für den Potentialausgleich sollte mindestens eine 6mm² Kupfermantelleitung verwendet werden, idealerweise in grün/gelb.
Fazit
Die Erdung von Balkonkraftwerken ist ein wichtiger Sicherheitsaspekt. Es schützt nicht nur die Anlage selbst, sondern auch die Menschen und Tiere in ihrer Umgebung. Daher sollte man sich immer über die richtige Erdung und den Potentialausgleich informieren und diese entsprechend umsetzen.
